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Erschienen am
28.2.2011

Den User im Fokus – Wie Usability-Optimierung Healthcare-Websites erfolgreicher macht

Jan Klinkhammer

Usability-Optimierung ist zu teuer und zu zeitaufwändig für Ihr Projekt? Das sehen wir anders. Wir zeigen Ihnen, warum es sich in jeder Projektphase für Sie lohnt, in die Usability Ihres Web-Projektes zu investieren – mit überschaubarem finanziellen Aufwand und natürlich ohne Ihr Vorhaben wochenlang zu verzögern.

Ein Grund zum Feiern: Die neue Website ist endlich online. Monatelang haben Sie analysiert und konzipiert, sie haben Inhalte generiert, die technische Umsetzung begleitet, KPI s definiert und ein aussagekräftiges Webtracking implementiert. Zeit also, Ihr Projekt in die Realität zu entlassen.Was aber, wenn nach ein paar Monaten die durch das Tracking erhobenen Zahlen enttäuschen? Wenn die Absprungrate zu hoch ist, die durchschnittliche Verweildauer aber viel zu niedrig? Wenn nur ein kleiner Teil der Inhalte wahrgenommen wird und definierte Conversion-Ziele nicht erreicht werden?Oftmals wird dann umgebaut. Oder angebaut. Immer in der Hoffnung auf bessere Ergebnisse. Manchmal wird auch einfach auf den nächsten Relaunch gewartet. Denn dann müssen die Zahlen ja einfach besser werden. Oder etwa nicht?Wir hätten da einen weiteren Vorschlag: Usability-OptimierungIm folgenden Artikel werden wir Ihnen 3 Methoden zur Usability-Optimierung exemplarisch vorstellen. Wir möchten aufzeigen, warum es sich in jeder Projektphase für Sie lohnt, in die Usability Ihres Web-Projektes zu investieren – mit überschaubarem finanziellen Aufwand und natürlich ohne Ihr Vorhaben wochenlang zu verzögern.

Die Analyse – mit Online-Umfragen von Usern lernen

Nehmen wir einmal an, Sie planen den Relaunch einer Produkt- oder Patientenwebseite. Während der initialen Analysephase erörtern Sie, welche Ziele Sie nach einem vollzogenen Relaunch erreichen möchten. Doch hat die Marketingabteilung meist andere Zielsetzungen als der Vertrieb, das Produktmanagement oder gar die Unternehmenskommunikation. Was oftmals folgt sind langwierige und zeitintensive Abstimmungsschleifen. Zeit genug eigentlich, eine der wichtigsten Interessengruppen mit ins Boot zu holen: Die User.Das Mittel zum Zweck: die Online-UmfrageDirekt nach Projektstart, zu Beginn der Analysephase, erarbeiten Sie zusammen mit einem Usability-Experten einen klar strukturierten Fragenkatalog. Wie zufrieden sind Ihre User mit Ihrer aktuellen Webpräsenz, und was für Inhalte würden sie sich in Zukunft wünschen? Durch eine kombinierte Zufriedenheits- und Bedarfsanalyse erhalten Sie einen guten Überblick.

So erkennen Sie Bereiche Ihrer Website, die Ihre User schon jetzt zu schätzen wissen. Auf der anderen Seite wird schnell klar werden, worauf Sie beim kommenden Relaunch verzichten können. Auch Schwierigkeiten in der Handhabung und Verständnisprobleme lassen sich so schnell ermitteln und in Zukunft vermeiden. Und wenn Sie immer schon einmal wissen wollten, wer ihre Website eigentlich besucht, dann erfragen Sie doch gleich noch einige ausgewählte demografische Merkmale Ihrer User.Diese wertvollen Informationen werden Ihnen nicht nur im nächsten Meeting mit Ihren Kollegen weiterhelfen. Richtig ein- und umgesetzt werden die gewonnenen Erkenntnisse schnell zum Erfolgsgaranten Ihres neuen Auftritts.

Konzeption & Umsetzung – Prototypen im Usability-Test

Die Analysephase ist abgeschlossen. Und auch die Konzeption – wahrscheinlich in Zusammenarbeit mit einer Agentur – ist weit fortgeschritten. Ihr Projekt steht kurz vor der technischen Umsetzung. Spätestens ab diesem Zeitpunkt werden Änderungen meist zeit- und kostenintensiv. Sie sollten sich also sicher sein, dass sich die Besucher auf Ihrer zukünftigen Website zurechtfinden werden.Sicherheit bietet der Gang ins Usability-Labor. Der aber kann das Projekt um Wochen verzögern. Ganz abgesehen von den Kosten.Die Alternative: agile Usability-TestsOhne lange Vorlaufzeiten entdecken Sie in nur zwei bis drei Tagen alle wesentlichen Usability-Probleme Ihres Web-Projektes. Bei Ihnen vor Ort und ohne das Projekt pausieren zu müssen. Können die zukünftigen User mit der Navigation umgehen? Verstehen sie die Seitenstruktur und Inhalte? Ist das Anmeldeformular einfach und selbsterklärend? Zusammen mit einem Usability-Experten erarbeiten in kürzester Zeit einen Testleitfaden, welcher die für Ihr Projekt relevantesten Fragen abdeckt.Anschließend schauen Sie den eingeladenen Probanden über die Schulter. Sie notieren, wie diese sich durch den aktuellen Entwicklungsstand, durch einen Prototypen oder auch nur durch Screenshots navigieren. Das Klickverhalten der Testpersonen und deren Antworten auf anhand des Testleitfadens gestellte Fragen werden notiert und schließlich zusammengetragen. Die im Testverlauf aufgetretenen Probleme werden identifiziert, kategorisiert und sofort mit geeigneten Lösungsvorschlägen hinterlegt.Vor allem der letzte Tag wird lang. Versprochen. Allerdings gehen Sie am Abend mit ganz konkreten Verbesserungsvorschlägen nach Hause, die Sie schon am nächsten Tag in Ihr laufendes Projekt einbringen können.

Der laufende Betrieb – kontinuierliche Optimierung durch Mousetracking

Sie haben sich dazu entschieden, Usability-Optimierung als feste Größe innerhalb Ihrer digitalen Marketingstrategie zu installieren? Hervorragend! Auf Dauer werden Sie durch kontinuierliche Usability-Analyse und -Optimierung die nachhaltigsten Erfolge erzielen.Für den Einstieg empfiehlt sich zum Beispiel das so genannte Mousetracking.In nur wenigen Minuten hat Ihre IT-Abteilung oder Agentur die notwendigen Tracking-Komponenten auf Ihrem Webserver installiert und schon kann es losgehen.Auf Wunsch verfolgen Sie sämtliche Interaktionen der User mit Ihrer Website: Mausbewegungen, Klicks und sogar Scroll-Bewegungen. So erkennen Sie schnell, ob Struktur und Navigation verstanden werden oder ob sich Ihre User auf der Website verirren. Sie entlarven Schwachstellen in Formularstrecken und erkennen, ob inhaltsstarke Seiten auch wirklich bis zum Seitenende betrachtet werden.

Oder aber Sie analysieren aggregierte Heat- und Attention-Maps: Wie in einem Wärmebild erkennen Sie, wo sich der Mauszeiger Ihrer Besucher am häufigsten befunden hat. So lassen sich aufmerksamkeitsstarke Bereiche Ihrer Website identifizieren, aber auch jene, die keinerlei Beachtung erfahren. Den Button zur Newsletter-Anmeldung von dort an eine prominentere Stelle zu verschieben, dass könnte eine mögliche Erkenntnis sein.Und keine Angst vor dem Bundesdatenschutzgesetz. Vor allem deutsche Anbieter solcher Tracking-Lösungen achten sehr genau darauf, dass Ihre Produkte zu 100 % BDSG-konform sind.

Fazit:

Wenn es darum geht, Web-Projekte dauerhaft erfolgreich zu betreiben, dann sind frühzeitige und kontinuierliche Optimierungsmaßnahmen unerlässlich. Je früher Sie in die Usability Ihres Web-Projektes investieren, desto besser. Und die Chance, Ihre User in den Entwicklungsprozess zu integrieren, haben Sie in jeder einzelnen Projektphase.Drei mögliche Herangehensweisen mit sehr niedrigen Einstiegshürden haben wir Ihnen in diesem Artikel exemplarisch vorgestellt. Selbstverständlich aber gibt es noch viele weitere Methoden zur Usability-Optimierung, von Panelbefragungen über Remote-Usability-Tests bis hin zum Eye-Tracking. Welcher Ansatz in welcher Projektphase für Ihr Projekt der geeignete ist, dass lässt sich am besten aufgrund einer konkreten Aufgaben- oder Problemstellung beurteilen.Unser Appell an Sie:Nutzen Sie die Chance, den Wert Ihrer Web-Projekte durch Optimierungen dauerhaft zu steigern – über den gesamten Projekt-Lebenszyklus. Und nicht zu vergessen: Durch jede erfolgreiche Optimierung wird nicht nur Ihre Webseite bessere Ergebnisse erzielen. Auch Sie lernen dazu. So werden die Kennzahlen Ihres nächsten Projekts garantiert von Anfang an besser ausfallen.

Jan Klinkhammer

Jan Klinkhammer

arbeitete bis März 2012 bei Spirit Link Medical. Als Creative Director beriet er Kunden in den Bereichen Usability- und Conversion-Optimierung, Webtracking, SEO und SEM. Er ist davon überzeugt: digitales Healthcare Marketing ist dann erfolgreich, wenn alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt und inhaltlich sowie funktional auf die Bedürfnisse der User optimiert sind.

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