Das Thema künstliche Intelligenz klingt eigentlich erst mal nach Science Fiction. Es klingt nach Filmen, nach Büchern über die Zukunft … es klingt nicht nach dem medizinischen Alltag wie wir ihn heute kennen. Genau deswegen, weil das Thema eigentlich so weit weg scheint, will ich hier drei Firmen vorstellen, die sich damit beschäftigen.
Enlitic: Algorithmen in der Diagnostik
http://www.enlitic.com/ Diese Grafik auf der Website fasst die Mission der Firma sehr schön zusammen:
Es geht um das Feld der radiologischen Diagnostik. Enlitic tritt an, um auf Basis von vielen, vielen Scans, die bereits durchgeführt wurden, und zu denen es bereits Diagnosen gibt, nun selbst Diagnosen durch ihren Algorithmus zu stellen. Diagnosen ohne Radiologen. Und ihrem Test nach zu urteilen, den sie mit einem honorigen Panel von Radiologen bei der Erkennung von Lungenkrebs gemacht haben, sind sie da schon ziemlich weit.Es ist eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sie extrem gut sind.Für Interessierte gibt es hier einen schönen Ted Talk zu den Basics, bzw. weitere Artikel dazu in dieser Übersicht.
Emotionale Diagnostik
http://www.beyondverbal.com/Dieses Beispiel hat aktuell noch keinen klaren Healthcare-Bezug, es zeigt aber sehr schön, in welche Richtung die Entwicklung gerade geht:
Das Thema ist die automatische Analyse von Emotionen anhand von Audio/Video. Der Screenshot mit Steve Jobs zeigt ihn als Sprecher und die künstliche Intelligenz, die auf der linken Seite versucht, Steves aktuelle Emotionen aus Sprache und Mimik zu interpretieren (Link zum Video). Dieses Beispiel taucht auch wieder in ihrem TEDx Talk auf.
Betreuung psychisch Kranker
https://x2.ai/In diesem Beispiel redet eine künstliche Intelligenz mit einem depressiven Patienten.Der Screenshot auf der rechten Seite gibt einen Eindruck davon, wie so etwas aussehen
kann.Der Claim an der Stelle zu dem digitalen Gesprächspartner Tess lautet:
Giving people access to affordable quality healthcare using emotion-based artificial intelligence.
und:
Tess bridges gaps in mental healthcare
Spiegel Online schrieb über dieses Thema im Oktober eine gute Einführung.
Fazit
Die Beispiele zeigen natürlich nicht, was heute schon allgegenwärtig ist. Die Beispiele zeigen eine Richtung, was aktuell passiert. Dazu passt auch zeitlich, dass gerade sowohl Google, als auch Microsoft Entwicklungsumgebungen für diesen Bereich kostenlos veröffentlicht haben (Google, MS). Und der Punkt, an dem diese Technologien dann „gerade gut genug“ sind, ist der, an dem sie sich dann plötzlich rasant verbreiten.Lassen wir uns überraschen (: